Der Armreif Orsay aus dem Jahr 1994 zeigt relativ schlichte Motive in einer geordneten, symmetrischen Abfolge. Diese strukturierte Ästhetik einer Kombination aus Diamanten und farbigen Edelsteinen ist typisch für die 1990er-Jahre. Zugleich setzte die Maison mit der Mystery Set™ Technik für die Rubine ein überliefertes Savoir-faire ein. Ein Schmuckstück, das demonstriert, wie Van Cleef & Arpels für seine vielschichtigen Kreationen aus seinem Erbe und seinen Inspirationsquellen – hier der Couture – schöpft.

Erfahren Sie mehr über das emblematische Savoir-faire der Maison

1955, zu einer Zeit, als das Interesse an der Goldschmiedekunst des 18. Jahrhunderts wiedererwachte, spiegelte auch ein Collier der Maison diesen wachsenden Geschmack an Historischem wider. Im unteren Teil des Chokers wechseln sich diamantene Blumengirlanden mit sieben Türkisen im Cabochonschliff ab. Sie sind nach Größe geordnet, um in der Mitte der Komposition in einen massiveren Anhänger auszulaufen.

Auch die Natur zählt zu den Inspirationsquellen von Van Cleef & Arpels, ganz besonders die Blumen. Wie die Archive belegen, wurden Margriten bereits seit 1907 immer wieder im Sinn der wechselnden Einflüsse neu interpretiert. Dieser Clip aus dem Jahr 1964 liefert eine möglichst realistische, naturgetreue Darstellung der Blume. Ihre sorgfältig übereinander angeordneten, zarten Blütenblätter scheinen sich in einer leichten Brise zu wiegen. Auch die verwendeten Materialien sind typisch für dieses Jahrzehnt. Anstelle des traditionell für Diamantfassungen bevorzugten Weißgolds oder Platins nahm man hier leuchtendes Gelbgold. Diese chromatische Wahl greifen auch die Staubgefäße in der aus sieben Smaragden gebildeten Blütenmitte auf. Ein Schmuckstück, das selbstbewusst mit den Codes seiner Zeit zu brechen scheint, die den Schmuck noch in Kategorien einteilte: für den Tag aus Gelbgold und farbigen Steinen, für den Abend aus Weißgold und Edelsteinen.